Geschichte

Der Kampf der Sieben


Es graute der Morgen und die Dunkelheit wich langsam der aufgehenden Sonne. Auf der Lichtung am Wald von Ruwenien herrschte diese trügerische Ruhe vor dem Sturm.

Das Grunzen von mehreren Schlafenden durchdrang die Stille und die Reste des Lagerfeuers knisterten leise vor sich hin. Eine Wache stocherte müde in der Glut.

Zwei weitere Wachen marschierten stumm zum nahen Portal.

Sie hatten das Portal fast erreicht als sie das surrende Geräusch wahrnahmen doch da war es bereits zu spät.

Die Pfeile durchschlugen die Kehle und die Brust der Wachen die röchelnd zu Boden fielen doch keiner hat sie sterben sehen.


Es raschelte leise, als mehrere Kämpfer ihr Versteck im Unterholz des nahen Waldes verließen und auf ihre Positionen der Lichtung nahe dem Portal heranschlichen.

Die Wache am Lagerfeuer hatte noch nichts bemerkt. Sie erhob sich. Der Bogen des Kämpfers spannte sich lautlos.

Ein Pfeil, der ihn ausschalten sollte, bohrte sich in seine rechte Schulter.

Der Ork brüllte auf und taumelte in Richtung der Angreifer. Nun erwachte die Lichtung schlagartig. Die Orks brüllten zum Angriff doch Ihre grausigen Klänge wurden übertönt von dem einsetzenden Kriegsgeschrei der jetzt aus dem Wald hervorbrechenden Kämpfer.


„Füür Odiiiteee! Füüür Ruuweeenien!“


Pfeile durchschnitten den frischen Morgennebel und bohrten sich tief in die Leiber der sich aufrappelnden Gegner.

Schwerter, Hämmer und Äxte wurden geschwungen und sorgten für eine blutige Ernte der Orks. Die überraschten Orks wehrten sich heftig mit ihren mächtigen Äxten gegen die Angreifer. Aber schon bald benetzte das Blut der Chaosanhänger den Erdboden. Der Überraschungsangriff der ruwenischen Armee und deren Söldner war erfolgreich.


Am Portal hatte sich eine Einheit gesammelt, die mit Odite geweihten Waffen die Portalsteine zerstörten um den Rückzug der Orks zu vereiteln.

Dann aber geschah etwas das die ruwenische Armee nicht geplant hat.

Das Portal, das diesen Ort mit dem Hochplateau Ruweniens verband, öffnete sich. Sie haben einen Portalstein übersehen.

Tam, ein breitschultriger Krieger aus dem Lande der Dorenmark, stand im Blut seiner Feinde etwa 50 Schritte entfernt des sich öffnenden Portals.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie aus dem Portal plötzlich neue Feinde kamen. Die Orks, Anhänger der Chaosgöttin Arikav, machten die Einheit am Portal nieder. Mit einem Wutschrei rannte Tam in Richtung Portal.

Die beiden Avanier Gendoza und Hagen wurden ebenfalls auf den Hinterhalt am Portal aufmerksam. Sie erledigten ihre bereits angeschlagenen Gegner und eilten zu Tam. Die Ruwenier Kalmar und Julius schlossen sich ihnen an. Vor dem Portal stießen sie zu Tam und gemeinsam formierten sie sich zum Angriff.

Der dorische Waldläufer Galardius hatte mittlerweile seine Pfeile verschossen und hatte sich den Nahkämpfern angeschlossen.

Überrascht sah er wie Tam, Julius, Gendoza, Hagen und Kalmar sich zurückzogen.

Doch dann erkannte er ihr neues Ziel. An einem der Portalsteine stand einer der Oditepriester. In den Händen hielt er einen großen Kriegshammer.

Er drückte Tam die Odite gesegnete Waffe in die Hand und zeigte auf den Portalstein zu seinen Füßen. Der Krieger holte aus, legte all seine Kraft in den Hieb und schlug zu. Als die von Ansgar geweihte Waffe den Portalstein zerstörte, erbebte die Erde und die Kämpfer riss es teils von den Beinen. Dann  schloss sich das Portaltor sofort.

Der Ork, der gerade noch nachkam, wurde in Stücke gerissen. Die Verbindung zum Hochplateau war zerstört.

Nun wechselte das Schlachtenglück. Die Armee schlug die Orks zurück und kesselte sie ein. Einer nach dem anderen viel zu Boden. Bis nur noch ein Ork übrig war. Schnaubend und grunzend  rannte er auf Gendoza zu. Gendoza machte eine Finte und schlug von oben rechts auf seinen Hals. Der Orc wehrte den Schlag ab doch Gendoza drehte elegant auf der Hacke um den Orc. Der nächste Schlag trennte den haarlosen Kopf von dem grauen muskulösen Rumpf. Dann war der Kampf vorbei.

Gendoza schaute sich um.

Hagen verarztete den am Boden sitzenden Galardius. Neben ihm stand der blutüberströmte Tam. Ansgar kniete sich neben Kalmar und Julius zog sein Schwert aus dem Bauch eines Orks. Tod und Chaos war geblieben. Die Kämpfer der ruwenischen Armee waren nicht mehr. Sie lagen im Gras mit klaffenden Wunden, oder sind geflohen. Für die erschlagenen war es zu Spät um Odite um Ihr Leben zu bitten. Wäre das Portal nur ein paar Augenblicke länger offen geblieben, dann gäb es nun keinen mehr und die Mission wäre gescheitert. Doch sie haben überlebt.


Ansgar der Oditepriester, Tam der Dorenkrieger, Julius der ruwenische Soldat, Hagen der Krieger und Feldheiler, Gendoza der Mönch, Kalmar der Seemann und Galardius der dorische Waidmann.


Die überlebenden Sieben sammelten sich und ließen sich verwundet, entkräftet und müde am Rande des Schlachtfelds nieder.


Julius ergriff das Wort: „Gemeinsam haben wir den Feind vernichtend geschlagen.

Nur unserer gemeinsamen Zusammenarbeit ist es zu verdanken, dass die Anhänger des Chaos verloren haben. Auch in Zukunft sollten wir gemeinsam als ein Bund von Freien zusammenstreiten. Was einer allein nicht schafft, kann man in einer Gemeinschaft verwirklichen. Wir haben es schon so oft bewiesen, dass es so ist.

Wir kommen zwar aus verschiedenen Welten, aber wurden jeden Tag mehr wie Brüder. Lasst uns zusammen weiter gehen. Immer weiter, als freies Bündnis von freien Männern“


Der Bund der freien Kämpfer nannte sich von da an „Sturmkrähen“. Als Erinnerung an die Schlachten in denen Sie wie ein Sturm gekämpft haben. Als Symbol von Freiheit und Überlebenskunst stand Ihnen die Krähe nicht nur als Begleiter auf den Schlachtfeldern zur Seite sondern nun auch als Symbol und Namensgeber Ihrer Gemeinschaft.


Der Krieg endete. Doch die Streiter die sich einst am Portal zusammenschlossen, blieben als Gemeinschaft zusammen. Man kann sagen, dass der kriegerische Nutzen der Gemeinschaft in den Hintergrund rückte und letztendlich endgültig durch Freundschaft ersetzt wurde. Jeder verdankte dem anderen auf die eine oder andere Art sein Leben. Und so wie sie einst gerettet wurden, so retten Sie heute die Leben Unschuldiger und beschützen Ihre Heimat vor Chaos und Zerstörung.

Ihre Abenteuer gehen weiter. Sei es die Rettung der Dorenmark durch die Wiederbeschaffung der Runensteine oder der Ruf eines Freundes der Hilfe braucht.


Gemeinsam kämpfen sie im Krieg. Gemeinsam stehen sie sich bei. Gemeinsam überleben sie alle Gefahren.